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Hingucker

Aus Staub machen

In der Holzbearbeitung versteht man unter Nesting vor allem das Zusammenfassen von Zuschnitt und CNC-Bearbeitung in einer Aufspannung. Als wichtige Vorteile gelten die Zeitersparnis durch kleineren Handlingsaufwand sowie der geringere Materialverbrauch, wenn vom Rechteck abweichende Formen ineinander verschachtelt werden können. Das Verfahren bietet aber noch weitere interessante Möglichkeiten, wie das Video-Beispiel zeigt. 

 

 

An der Möbelfront werden – wie beim Nesting üblich – zuerst die erforderlichen Bearbeitungen ausgeführt und erst zuletzt die einzelnen Teile aus der Platte getrennt. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass die Aufspannung bis zuletzt sicher hält. Insbesondere bei den schmalen Leisten mit ihren ausladenden Profilen ist das wichtig. Dass sie unmittelbar neben der Front gefräst werden, vereinfacht das Sortieren, vor allem bei ähnlichen Grössen.

 

Das gezeigte Beispiel lässt sich auf einer relativ einfachen Portalmaschine fertigen. Sie verfügt über drei Aggregate und einen Rastertisch, auf dem eine luftdurchlässige Verschleissplatte liegt. Durch sie hindurch wird der zu bearbeitende MDF angesaugt. Die starke Staubentwicklung während dem Fräsen entsteht, weil zum Filmen die Absaugungen an den Aggregaten entfernt wurden.

 

MDF-Fronten mit füllungsähnlichen Flächenfräsungen gelten nicht als Schreinerkonstruktion, sondern als Industrielösung. Die hier gewählte anspruchsvolle Variante kann dank ihren eingesetzten Stäben abgerundete Innenecken umgehen. Zudem erhöht sich die Profiltiefe deutlich, wodurch diese Form der Imitation einer klassischen Türe mit Rahmen und Füllung näher kommt. (hw)