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Fach-Info

Massiv- vs. Holzbauweise: Was ist besser?

Im vorarlbergischen Wolfurt erstellte der Generalunternehmer Rhomberg Bau zwei weitgehend identische Wohnhäuser – eines aus Holz und eines in Massivbauweise. Ziel des Projektes war, konkrete Daten zu den Stärken der beiden Bauweisen zu erhalten. Die jetzt vorliegenden Resultate des Vergleichs zeigen, dass der Holzbau über alle Untersuchungen hinweg die Nase leicht vorne hat.

Baukosten

Die Holzvariante ist etwas teurer – 0,6% bei zweigeschossigen Bauten, bis zu gut 3% bei sieben Geschossen. Diese Kosten sind allerdings zu relativieren. Es wurden keine Einsparungen durch die kürzere Bauzeit berücksichtigt. In den gut zwei Jahren seit Baubeginn hat sich zudem viel entwickelt. Holzgebäude sind also praktisch gleich teuer.

Bauzeit

Durch den hohen Vorfertigungsgrad und die vorwiegend trockene Bauweise war die Holzvariante in deutlich kürzerer Zeit erstellt. Die Untersuchungen ergaben eine bis zu 60% schnellere Bauzeit. Dadurch war auch die wetterabhängige Bauphase sehr kurz.

Qualität

Die Holzhybridbauweise ist fehlerempfindlicher als die mineralische Bauweise. Dies wegen technisch meist komplexeren Details, höherer Feuchteanfälligkeit und bereits zu Beginn fertigen Oberflächen. Diese Punkte haben aber dafür gesorgt, dass bei der Holzbauweise mittlerweile sehr detailliert geplant wird und Fehlerquellen schon im Vorfeld erkannt und ausgemerzt werden.

Verkauf

Die Frage, ob Kunden lieber ins Holz- oder ins Massivhaus einziehen, stellte sich fast nicht. Die Interessenten entschieden sich zu 90% aufgrund der Lage, der Geschossigkeit und der Aussicht.

Energie/Ökobilanz

Bei Niedrigenergiehäusern spielt die Baustoffherstellung in der Gesamtökobilanz eine entscheidende Rolle. Die Holzbauvariante konnte in allen drei untersuchten Indikatoren, «Globales Erwärmungspotenzial», «Primärenergie, nicht erneuerbar» und «Ökoindex», deutliches Einsparpotenzial aufzeigen.

 

Rhomberg Bau führt die Auswertungen in den beiden Gebäuden noch weiter: Untersucht werden sollen auch der tatsächliche Energieverbrauch und das Wohngefühl der Bewohner in den beiden Bauweisen.