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Fach-Info

Pavatex schliesst Werk Fribourg

Jetzt trifft ein, was in der Branche schon länger befürchtet wurde: Pavatex legt in Fribourg die Produktion Ende Dezember still und verlegt sie in die beiden andern Werke in Cham und im französischen Golbey. Dieser Standort in den Vogesen wurde erst im September 2013 eröffnet. Dort kann man pro Jahr 50 000 Tonnen Holzfaserdämmplatten herstellen. Mit der Eröffnung von Golbey hatte Pavatex seine Gesamtkapazität gleich um 60% erhöht.

Hausgemachte Überkapazität?

Der Markt für Holzfaserdämmstoffe leide wegen Überkapazitäten unter Preiszerfall, schreibt Pavatex in der offiziellen Mitteilung. Dies und die andauernde Frankenstärke habe die Wettbewerbsfähigkeit des Werkes Fribourg stark beeinträchtigt. Es produziere aufgrund seiner im heutigen Umfeld zu kleinen Produktionskapazität im Vergleich zu teuer.

Mit der Schliessung reagiere man auf die schwächer werdende Baukonjunktur in Deutschland und der Schweiz. Das Marktumfeld sei auch deshalb eingetrübt, weil sich die Konjunktur in Frankreich und Italien nicht erhole.

So soll es weiter gehen

Das Werk in Golbey spezialisiert sich jetzt auf die Produktion grosser Serien. In Cham wird neu die auf wertschöpfungsstarke Spezialprodukte ausgerichtete Produktion zusammengefasst. Mit Kurzarbeit in Cham im November und Dezember reagiert Pavatex ausserdem auf die dort noch zu hohen Lagerbestände.

Operativer Hauptsitz bleibt in Fribourg

Trotz Stilllegung der Produktion will Pavatex nicht aus Fribourg wegziehen. Der Standort soll als reines Dienstleistungszentrum weiterbetrieben werden: Geschäftsleitung, Verkauf, Logistik, Auftragsbearbeitung, Administration und Finanzen bleiben. In diesen Bereich werden 35 Arbeitsplätze erhalten.