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Fach-Info

Schlecht vorbereitet

Oft setzen sich Inhaber von KMU (kleinere und mittlere Unternehmen) erst mit der Regelung der Nachfolge auseinander, wenn es zu spät ist. Zudem gewichten sie den Erhalt von Arbeitsplätzen oder der Unternehmensphilosophie höher, als einen hohen Verkaufspreis zu erzielen. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage der Grossbank UBS bei 350 Schweizer KMU.

 

Die meistgenannten Auslöser, sich Gedanken über die Unternehmensnachfolge zu machen, sind das Alter der Firmeneigentümer oder die Zeitspanne, in der sie noch aktiv in der Firma bleiben wollen. Das heisst, von den Unternehmen, deren Übergabe in mehr als zehn Jahren ansteht, haben über 80% noch nicht oder nur ansatzweise über einen Nachfolger nachgedacht.

 

Diese Situation ist gemäss der Umfrage selbst dann kaum besser, wenn der Termin näher rückt: Bei den in ein bis drei Jahren geplanten Übergaben sind rund zwei Drittel der befragten Unternehmer nur ansatzweise auf die Nachfolge vorbereitet.

 

Eine Mehrheit der Inhaber betrachtet die Unternehmensnachfolge als erfolgreich, wenn keine Arbeitsplätze gestrichen oder verlagert werden sowie die Unternehmensphilosophie erhalten bleibt. Sie gewichten diese Aspekte höher, als das Erzielen eines maximalen Verkaufspreises. Dies, obwohl rund 40% der Patrons auf einen bestimmten Verkaufserlös angewiesen sind, damit sie ihre Vorsorge sichern oder Familienmitglieder auszahlen können.

 

Die Unternehmer haben meist neben viel Herzblut und Zeit auch viel Eigenkapital ins ihre Firma gesteckt. Eine durchdachte Strategie, die das investierte Kapital wieder ins Privatvermögen überführt, verbessert die Altersvorsorge. Bei frühzeitiger Planung kann zudem die Unternehmensstruktur angepasst werden. Oftmals lassen sich mit beiden Schritten Steuervorteile erzielen. Auch Geschäftspartner und Mitarbeitende profitieren von Planungssicherheit.