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Fach-Info

Selbstheilender Fensterlack

Links die SH-Technology im Vergleich zu einem Muster mit üblichen Folgeschäden. 
Hagelschlag beschädigt die beschichtete Oberfläche… 
…die Mikrokapseln brechen dadurch auf… 
…das SH-Fluid tritt aus und versiegelt die Verletzung. 

Es bewegt sich was in der Holzfenster-Beschichtung: Die zum Patent angemeldete «SH-Technology» soll eine «selbstheilende» Lackierung ermöglichen. Die Buchstaben SH stehen deshalb für selbstheilend. Damit lassen sich Folgeschäden bei Oberflächenverletzungen verhindern, wie sie etwa durch Hagelschlag entstehen. Die neue Technologie versiegelt solche Verletzungen und es kommt nicht zu Abblättern, Blasenbildung oder Gerbsäureaustritt.

 

Die Basistechnologie, welche diesen Selbstheilungsmechanismus ermöglicht, beruht auf sogenannten Mikrokapseln, die im Lack enthalten sind. Sie funktionieren ähnlich wie mit Wasser gefüllte Ballone. Wenn die Oberfläche durch Hagelschlag oder ähnliches verletzt wird, brechen die Kapseln auf. Ihr Inhalt tritt aus und versiegelt die Verletzung.

 

Die Wirkung ist vergleichbar mit einer heilenden Wunde, die sauber vernarbt, anstatt sich zu entzünden. Folgeschäden sollen also gar nicht erst entstehen: kein Austreten von Holzinhaltsstoffen, kein Abblättern, keine Blasenbildung. Das in den Mikrokapseln enthaltene Fluid besteht hauptsächlich aus nachwachsenden Rohstoffen.

 

Selbstheilende Oberflächen waren bisher vor allem im Bereich Korrosionsschutz und für Kunststoffe ein Thema. Der Lackhersteller Adler hat in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut IFAM in Bremen die Selbstheilung sozusagen auf das Holz und in die Praxis gebracht. Entwickelt wurde bisher eine pigmentierte, deckende Zwischenbeschichtung. Geplant sind auch ein farbloses Fenstersystem und Produkte für Holzfassaden.