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Fach-Info

Super-Klebstoff für Holz?

Ein Forscherteam der Universitäten von Warwick und Cambridge hat ein bisher ungeklärtes Geheimnis gelöst: Es geht um die Verbindung zwischen den beiden häufigsten Polymeren der Erde, Zellulose und Xylan, die beide in den Zellwänden von Holz vorkommen. Seit längerer Zeit wurde daran geforscht, wie das lange, gewundene Xylan-Polymer an den dickeren, stabförmigen Zellulosemolekülen haften könnte.

 

Jetzt stellten sie fest, dass sich das gewundene Xylan durch Aufblasen selber begradigt, um sich dann an das stabförmige Zellulosemolekül anzudocken. Es wirkt dabei wie ein sehr leistungsfähiger Klebstoff. Sollte es gelingen, einen auf diesem Prinzip basierenden Leim zu entwickeln, könnte der die Holzindustrie sowie auch das Bauen mit Holz revolutionieren, glauben die Wissenschaftler.

 

Die besseren Kenntnisse der Beziehung zwischen Zellulose und Xylan könnten zum Beispiel stärkere Werkstoffe ermöglichen. Dies würde erlauben Holzbauten zu erstellen, die weit höher sind als die bisher gebauten oder auch als die geplanten Objekte.

 

Ausserdem soll die Entdeckung auch grossen Einfluss haben auf die Herstellung von holzbasierten Produkten wie Papier und Biotreibstoff. Das neue Verständnis über die chemische Zusammensetzung von verholzten Zellen könnte dazu führen, dass sich solche Produkte künftig mit sehr viel geringerem Energieeinsatz herstellen lassen.