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Fach-Info

Baustelle: Privat am Handy?

Wo gebaut wird, sind Handys ein wichtiges Arbeitsinstrument. Sie erlauben eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation mit der Bauleitung, Vorgesetzten oder auch Lieferanten. Zunehmend werden Smartphones auf Baustellen aber auch zum Ärgernis, vor allem wenn sie privat genutzt werden: Kunden beschweren sich und Mitarbeiter sind genervt, wenn hauptsächlich jüngere Kollegen zu oft die Handy-Kopfhörer im Ohr haben oder viel Zeit mit dem Smartphone verbringen.

 

Jetzt greift der Baukonzern Implenia hart durch und will den eigenen Lernenden ihre Handys auf Baustellen komplett verbieten. Die Massnahme soll auch helfen, den Jugendlichen die nicht immer einfache Umstellung von der Schulzeit auf die Berufswelt zu erleichtern so das Unternehmen. Implenia sei es wichtig, dass sich die Mitarbeitenden auf ihre Arbeit konzentrieren, vor allem auf Baustellen, wo es bei Unachtsamkeit gefährlich werden könne.

 

Der Suva ist das Thema ebenfalls bekannt. Studien oder genaue Zahlen dazu sind jedoch nicht verfügbar. Sprecher Serkan Isik betont aber, dass sich das Unfallrisiko reduzieren lasse, wenn man zum Beispiel beim Treppensteigen konsequent auf das Nutzen des Handys verzichte. Als gute und für alle verträgliche Lösung sieht er die private Smartphone-Nutzung nur während den Pausenzeiten.

 

Übrigens: Rechtlich gesehen sind Handy-Verbote hieb- und stichfest. Nach Schweizer Arbeitsrecht ist die private Handy- oder Internetnutzung am Arbeitsplatz grundsätzlich eine Pflichtverletzung des Arbeitnehmers. Lediglich in Notfällen oder wegen nicht aufschiebbarer Dringlichkeit darf ein Arbeitnehmer sein Handy am Arbeitsplatz gebrauchen.