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Fach-Info

Berufsschule statt Güterschuppen

Der Schreinerverband des Kantons St.Gallen kann das geplante Kompetenzzentrum in St. Margrethen bauen. Die Delegierten haben dem Vorhaben mit einer Investitionssumme von 22,5 Millionen anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung zugestimmt. Und das einstimmig.

 

Die Schulstandorte Buchs und Flawil sowie die heutigen ÜK-Standorte Gossau, Schaan und Wattwil werden im neuen Ausbildungszentrum zusammengeführt. Zusätzlich zur Grundbildung sollen auch Weiterbildungen angeboten werden.

Schreiner-Fachwissen unter einem Dach

«Das Schreiner-Kompetenzzentrum wird zu einem Leuchtturm der Branche und kann damit auch bei der Rekrutierung von Berufsnachwuchs und neuen Fachkräften hilfreich sein», ist Kantonalpräsident Ferdinand Riederer überzeugt.

 

Die Konzentration auf einen Standort ermöglicht eine straffere Organisation und verbessert gleichzeitig den Austausch zwischen der Berufsschule und den überbetrieblichen Kursen. Durch die gemeinsame Nutzung der Räumlichkeiten wird auch die Infrastruktur besser ausgelastet. Investitionen in den modernen Maschinenpark fallen künftig nur noch an einem und nicht an drei Standorten an.   

An bester Lage

Das fünfgeschossige Holzgebäude kommt direkt beim Bahnhof St. Margrethen zu stehen. Die Inbetriebnahme ist auf das Schuljahr 2025/26 vorgesehen.

 

Die Vision eines Schreiner-Kompetenzzentrums hat der Kantonalvorstand schon seit rund 20 Jahren. Laut Riederer wurden in der Vergangenheit Projekte in Sargans und Wattwil geprüft, aber aus verschiedenen Gründen wieder verworfen. Mit St. Margrethen habe man den idealen Standort gefunden.

Berufsschule bleibt beim Verband

2001 wurden fast alle Berufsschulen kantonalisiert. Nicht so in St.Gallen. Die Regierung hat damals dem Antrag des Schreinerverbandes entsprochen und die Führung weiterhin dem Verband übertragen. Seit 2011 auf Basis einer Leistungsvereinbarung. Mit dem Bau des neuen Kompetenzzentrums dürfte sich daran in den nächsten Jahren auch nichts ändern, wie Bruno Müller, Leiter beim Amt für Berufsbildung des Kantons St.Gallen, erklärte. (mw)