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Fach-Info

Eine Trendwende

Innert weniger Monate hat sich die für 1000 Dollar erhältliche Holzmenge so stark verändert. 

Die Trendwende im amerikanischen Holzmarkt scheint Tatsache zu werden. Seit dem Rekordhoch Mitte Mai fielen die Preise für Termingeschäfte mit Nadelschnittholz um über 40%. Allein in der vergangenen Woche sanken sie um 18%. Am 15. Juni tauchte der Kurs an der Chicago Mercantile Exchange erstmals wieder unter die wichtige Schwelle von 1000 Dollar pro 1000 board feet.

 

Gemäss US-Marktanalysten spricht einiges dafür, dass sich diese Preisabkühlung beim Holz als nachhaltig erweisen wird. Zum Beispiel wurden Mitte Mai in den USA die aktuellen Zahlen zu den neu gestarteten Bauten publiziert. Diese fielen im April um 9,5% auf 1,57 Millionen Einheiten. Das deutet auf eine geringere Nachfrage hin.

 

Ein weiterer Grund für die Entspannung am Holzmarkt liegt darin, dass es den amerikanischen Sägewerken inzwischen offenbar besser gelingt, die gestiegene Nachfrage zu bedienen. Die US-Holzproduktion wuchs in den vergangenen zwölf Monaten um 5%. Eine ähnliche Entwicklung wird in den kommenden Monaten erwartet. Mehrere grosse Anbieter haben Kapazitätsausbauten angekündigt. 

Mitteleuropa: Entspannung ab Herbst?

Der amerikanische Markt ist aber nicht der einzige Verursacher des Versorgungsengpasses von Holz in Mitteleuropa. Auch die in den letzten Monaten stark gestiegenen Exporte nach China spielen eine grosse Rolle. Ihre Entwicklung ist noch schwieriger vorherzusagen. Glaubt man aber den Einschätzungen europäischer Holzexperten, besteht die Hoffnung, dass sich die Lage bei uns im Herbst langsam entspannen wird. (hw)