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Fach-Info

Holz anstatt Öl

Noch für 2018 hat Lego eine Kollektion aus Biokunststoff angekündigt. 

Beim Ersetzen erdölbasierender Kunststoffe durch Materialien auf Holzbasis scheint es vorwärts zu gehen. Neun europäische Unternehmen haben sich für das Projekt «Sweetwoods» zusammengeschlossen. Sie wollen erstmals holzbasierende Biomaterialien industriell herstellen. Ziel ist der Bau einer Pilotanlage, in der aus Laubholz die nötigen Grundstoffe gewonnen werden.

 

Das «Sweetwoods»-Projekt soll den gesamten Prozess der Materialaufbereitung abdecken. Nach dem Aufspalten von Holz in reine Zucker und Lignin kann das Material zu hochwertigen Produkten veredelt werden, die dann als Ersatz für ölbasierte Chemikalien und Kunststoffe dienen werden.

 

Mit dieser Bioraffination können 80 Tonnen Hartholz in hochwertige Produkte wie Biokunststoff, Isoliermaterialien, Kissen, Brennstoffe und Süssstoffe umgewandelt werden. Es ist geplant, die Technologie in vier Jahren im industriellen Massstab zu implementieren. Das Projekt soll neue Wertschöpfungsketten für die Materialwirtschaft schaffen, in denen Holz eine elementare Rolle spielt.

 

In Projekt arbeiten Unternehmen aus verschiedenen Bereichen zusammen. Graanul Biotech aus Estland ist auf Holzverarbeitung spezialisiert. Die zukunftsweisende Enzymtechnologie der Finnen von MetGen wird eine entscheidende Rolle spielen. Die Biomaterialien werden von der deutschen Tecnaro GmbH für Biowerkstoffe, von Armacell für Elastomerschaumstoffe, vom französischen Unternehmen Global Bioenergies für Biokraftstoffe und von Recticel N.V. aus Belgien für PUR-Schaumstoffe verwendet. Spinverse aus Finnland koordiniert das Projekt.