Nie mehr von Hand

Eine lackierte Fläche ist nur so gut wie ihr Untergrund. Der Grund- und Zwischenschliff ist entscheidend für die Haftung der Deckbeschichtung. Doch das Schleifen ist nicht nur ein Qualitäts-, sondern auch ein Kostenfaktor: Viele Fensterhersteller automatisieren die Beschichtung, der Schliff erfolgt aber meist noch von Hand. Das ist nicht nur zeit- und personalintensiv, sondern auch fehleranfällig, etwa wenn die Zwischenbeschichtung an den Kanten versehentlich durchgeschliffen wird.

«Abramotion», der sensitive Schleifroboter für die Fensterbranche, übernimmt den Schleifprozess vollständig. Mitarbeitende greifen statt zum Schleifschwamm zur Fernbedienung: Ein Kamerasystem scannt die Fensteroberfläche und lässt den mit zwei verschiedenen Schleifköpfen bestückten Roboterarm präzise und gefühlvoll über die Oberfläche gleiten.

Der Hightech-Helfer regelt in Echtzeit alle Parameter wie Drehzahl und Anpressdruck – er ist quasi ein Roboter mit Fingerspitzengefühl. Er ermöglicht in der Oberflächenbehandlung einen gesünderen und sichereren Arbeitsablauf. Die geringere Schleifstaubbelastung entlastet Mitarbeiter und bietet einen besser geschützten Arbeitsplatz. 

Der vom österreichischen Lackhersteller Adler gemeinsam mit zwei Partnern aus dem Robotik-Bereich entwickelte «Abramotion» arbeitet im hohen Tempo. Ein automatischer Schleifmittelwechsel kann parallel mit dem Fensterwechsel erfolgen. Das sorgt für eine grosse Effizienz. (hw)