Schleudertrauma
Die aus Holz gebaute «Emotigun» sieht aus wie eine automatische Kanone. Doch ihre zahlreichen Läufe wurden durch Schleudern ersetzt, die mit Hilfe von Gummibändern funktionieren. Das Ungewöhnlichste ist aber die Munition, welche die «Emotigun» verwendet: Es sind scheibenförmige Emojis aus geschäumtem Material.
Emotigun from Tadas Maksimovas on Vimeo.
Emojis sind heutzutage allgegenwärtig. Nach oben zeigende Daumen, Smileys + Co. werden häufig auf Social-Media-Plattformen wie Facebook verwendet, um ohne Worte eine emotionale Reaktion auf veröffentlichte Beiträge anzuzeigen. Dementsprechend ist der Mann, der sich im Video beschiessen lässt, als Facebook-Chef Mark Zuckerberg verkleidet. Er wird im wahrsten Sinne des Wortes mit Emotionen bombardiert.
Hergestellt wurde die «Emotigun» hauptsächlich aus Sperrholz. Insbesondere die sehr aufwändige und sauber gearbeitete Mechanik verdient grossen Respekt. Die Schleuder wird von einer 12-V-Batterie gespeist, ihr Motor stammt von einem Scheibenwischer. Die Rotationsgeschwindigkeit des Laufs lässt sich einstellen: Er kann bis zu 10 Emojis pro Sekunde abschiessen.
Der Litauer Tadas Maksimovas hat die «Emotigun» nicht nur kreiert, er liess sich auch von ihr beschiessen. Während der Videoaufnahmen hat er rund 200 Emoji-Treffer ins Gesicht bekommen. Mit seiner verrückten Idee stellt er die Frage, ob sich die Menschen online auch dann nach ständiger Anerkennung sehnen würden, wenn sie physische Auswirkungen hätte.