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Fach-Info

Schnell genug für Abrutscher?

Die Sicherheit an Kreissägen mit Hilfe von Absenkvorrichtungen erhöhen: In gefährlichen Situationen soll das rotierende Blatt innert Sekundenbruchteilen nach unten schnellen und so Unfälle vermeiden. Mehrere Maschinenhersteller setzen inzwischen auf diese Methode, ihre Lösungen basieren jedoch auf verschiedenen Technologien.

 

 

Das Fraunhofer-Institut IPA hat zwei aktuelle Systeme genauer unter die Lupe genommen. Sowohl beim kapazitiven- als auch beim kamerabasierten Prinzip erkennt die Sensorik zunächst eine Gefahrensituation, um dann das Sägeblatt innert kürzester Zeit abzusenken. Untersucht wurden typische Arbeitsgeschwindigkeiten aus der Praxis: 0,2 m/s entspricht langsamer Arbeitsgeschwindigkeit, bis zu 2,0 m/s einer typischen Abrutschgeschwindigkeit.

 

Kapazitive Systeme (Hersteller z.B. Festool) reagieren auf menschliches Gewebe und lösen dann die Sicherheitsfunktion aus. Aufgrund der geringen Sensorreichweite und ihrer nur wenige Millimeter vor dem Sägeblatt liegenden Auslöseschwelle, bieten die Systeme jedoch nur bei langsamer Arbeitsgeschwindigkeit guten Schutz vor schweren Verletzungen. So zeigten das die Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts.

 

Das kamerabasierte System (Hersteller Altendorf) hingegen überwacht einen grösseren Raum rund um das Sägeblatt. Es senkt sich ab, sobald in dieser Zone eine der Kameras Hände erkennt. Finger und Hände kommen dadurch gar nicht erst mit dem gefährlichen Blatt in Berührung. Selbst bei Abrutschgeschwindigkeiten von 2,0 m/s löst das System rechtzeitig aus und verhindert auch in diesem Fall Verletzungen. (hw)