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Hingucker

Strom schneidet Holz

Um Holz mit engen Radien und wenig Schnittverlust zu trennen, kommen Dekupiersägen in Frage oder Lasercuter. Eine spezielle Alternative dazu ist das Schneiden mit einem heissen Draht. Von Hand geführt wie beim Dekupieren, entstehen glatte, schwarze Schnittkanten wie beim Lasern. Die Einrichtung dazu ist einfach, das Verfahren aber nicht ungefährlich.

 

 

Die hier gezeigte Vorrichtung besteht aus einem Rundstab mit eingebautem Kippschalter. Am stirnseitig eingedrehten Haken ist ein Nickel-Chrom Heizdraht befestigt. Ein Gewicht an seinem unteren Ende streckt ihn. Der ober- und unterhalb des Drahtes angelegte Strom stammt von einem Netzteil mit 13.8 Volt und 5 bis 7 Ampère. Sobald der Strom fliesst, beginnt der Draht zu glühen.

 

Mit einer langsamen Auf-und-Ab-Bewegung kann man das Holz in beliebigen Formen schneiden, auch enge Radien. Das pendelnde Gegengewicht erfordert etwas Übung, damit die Kanten sauber rechtwinklig werden. Für dickere Werkstücke sollte man einen kürzeren Draht verwenden.

 

Ganz harmlos ist die Sache nicht. Grundsätzlich sollten sich nur Leute heranwagen, die etwas von Strom verstehen. Vom glühenden Draht geht eine offensichtliche Brandgefahr aus. Dazu kommt, dass man den entstehenden Qualm nicht einatmen sollte. Das lässt sich mit einem Ventilator oder einer Schutzmaske verhindern. Idealerweise führt man solche Versuche im Freien durch.

 

Das hier gezeigte Video stammt von Jens Gürtler. Auf seinem Kanal Gipfelholz ist die Vollversion mit weiteren Details zu finden. (hw)