FachInfo

Unschöne Bettgeschichte

 

Den bekannten Marken Swissflex und Superba droht das Aus. Per 31. Oktober hat das Bezirksgericht Willisau ein Konkursverfahren über den Bettenhersteller Aquinos Bedding Switzerland mit Sitz in Büron LU eröffnet. Das Unternehmen war seit 2022 Teil der portugiesischen Aquinos-Gruppe, die es vom belgischen Recticel-Konzern übernommen hatte. Die Portugiesen haben sich mit dem Kauf offenbar übernommen.

Geschrumpfte Belegschaft

Schon seit längerer Zeit wurden keine Löhne mehr ausbezahlt. Bis vor wenigen Monaten arbeiteten 70 bis 80 Personen für das Unternehmen, die meisten in der Nähe von Basel, in Flüh SO. Inzwischen ist die Belegschaft auf 45 Angestellte geschrumpft. Auch zahlreiche andere Gläubiger warten auf ihr Geld, darunter Sozialversicherungen sowie die Suva.

Gibt es doch noch Hoffnung?

In der provisorischen Nachlassstundung seit September gelang es dem Sachwalter nicht, Investoren für die Bedding Switzerland AG zu finden. Doch nun gibt es gemäss dem zuständigen Konkursamt einen möglichen Investor, der prüft, die Firma inklusive Produktion zu übernehmen. Andere interessieren sich für einzelne Teile oder Markenrechte.

So kamen Superba und Swissflex zusammen

Vor 101 Jahren von Aargauer Textilfabrikanten gegründet, produzierte Superba lange Zeit in Büron. 1996 ging das Unternehmen an die belgische Firma Recticel, die drei Jahre später auch die Firma Matra aus Flüh bei Basel übernahm. So kam die Matra-Marke Swissflex dazu. Die Produktion in Büron wurde 2014 geschlossen und nach Flüh sowie nach Belgien verlagert.

Probleme auch in anderen Ländern

Offenbar hat die Aquinos-Gruppe europaweit die gleichen Probleme: Die Niederlassungen in Deutschland und Österreich sind ebenfalls insolvent. In Polen sowie in den Niederlanden werden die Löhne nicht oder verspätet ausbezahlt.