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Fach-Info

Ein zweites Leben für Billigmöbel

Ikea hat sich ein spezielles Geschäftsmodell einfallen lassen: Seit Jahresbeginn 2018 können Kunden beim Einrichtungshaus gekaufte Möbel zurückbringen und erhalten für ihre Occasionen Geld. Der schwedische Riese will sie danach in seiner firmeneigenen Fundgrube zu kostendeckenden Preisen verkaufen.

 

Dieses Pilotprojekt läuft vorerst bis Ende März und ist auf die Filiale Spreitenbach beschränkt. Es können freistehende Schränke, Kommoden, Sideboards, Tische, Stühle, Sessel, Büromöbel und Bettgestelle retourniert werden. Sie müssen allerdings vollständig aufgebaut, sicher zu benutzen und in gutem Zustand sein. Die Gutschrift wird in Form eines Gutscheins ausbezahlt.

 

Mit Hilfe eines Online-Tools können Kunden bereits im Vorfeld abschätzen, wieviel sie für ihre gebrauchten Möbel erhalten. In der Filiale legen dann Ikea-Mitarbeitende den endgültigen Preis fest. Er soll zwischen 0 und 60% des Originalpreises liegen.

 

Hintergrund des Pilotprojektes ist eine Umfrage, die Ikea vor zwei Jahren durchgeführt hat. Zwei Drittel der Befragten hätten angegeben, sie würden Möbel zurückbringen, wenn sie dafür einen Gutschein erhielten. Ikea will mit «Second Life» die Kreislaufwirtschaft forcieren und den Produktlebenszyklus verlängern. Vor allem werden auf diese Weise aber die Kunden noch enger an das schwedische Möbelhaus gebunden.