In den Schatten gestellt

Architektur-Student Tyler Short von der University of Oregon hat eine Alternative zu traditionellen Jalousien entwickelt – mechanische Lamellen, die sich in drei Dimensionen bewegen können. Sein «Penumbra» genanntes System kann nicht nur die Bewegung der Sonne von Ost nach West berücksichtigen, es bietet auch bei ganz hoch oder sehr tief einfallenden Strahlen den richtigen Schatten.

«Penumbra» besteht grundsätzlich aus senkrecht vor der Fassade platzierten Holz-Lamellen, die sich um ihre vertikale Achse drehen und so dem Sonnenstand anpassen lassen. Weil dieses System bei hoch stehender Mittags- und tiefer Abendsonne nicht den gewünschten Schatten bietet, kann man die Lamellen mit einer speziellen Mechanik auch hochklappen.

Dadurch bilden die gleichen Lamellen über den Fenstern einen horizontalen Schattenspender. Spektakulär ist vor allem das Umschalten: Es wirkt wie eine Welle, die sich über die ganze Fassade hinzieht.

Angetrieben werden die Elemente in diesem Beispiel durch ein auf der Innenseite angebrachtes, ziemlich kompliziertes mechanisches Getriebe. Der Entwickler Tyler Short legt aber Wert darauf, dass sein System auch einfach von Hand bedient werden kann. Eine weitere Variante wäre der computergesteuerte Antrieb über Elektromotoren.