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Hingucker

Kane Tsugi

Drei gleiche Friese mit quadratischem Querschnitt laufen in einer Ecke zusammen und es dürfen von aussen nur Gehrungsfugen sichtbar sein. Was am Schluss sehr schlicht aussieht, ist eine raffinierte japanische Zapfenverbindung. Selbst ohne Leim zusammengesteckt, ist sie richtig stabil. 

 

 

Diese dreiteilige Gehrungsverbindung nennen die japanischen Schreiner Kane Tsugi. Sie wird seit Jahrhunderten vor allem im Möbelbau eingesetzt. Ihr Prinzip besteht darin, dass ein verdeckter Doppelzapfen am dritten Fries die beiden anderen Teile sauber zusammenzieht. Auf diese Weise entsteht eine erstaunlich stabile Verbindung.

 

Bei Kane Tsugi kann sich auszeichnen, wer genau reissen und präzise mit Handwerkzeugen arbeiten kann. Insbesondere die Zapfen müssen exakt passen, damit die Fugen sauber schliessen und sich die Friese nicht verdrehen. Am Anfang des Videos ist zu sehen, wie schwierig es ist, die Verbindung zu lösen, wenn die einzelnen Teile satt ineinanderpassen. (hw)