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Hingucker

Komplett mit der Handoberfräse

Ein Gewinde zu fräsen gilt als sehr anspruchsvoll. Nicht nur weil es um einen Rundstab herumlaufen muss, sondern auch wegen der nötigen Steigung. Egal welche Maschine man einsetzt, immer sind gleichzeitig mehrere präzise Bewegungen nötig: Drehung um die Längsachse, Gewindesteigung und natürlich die Werkzeugrotation. 

 

 

Herstellen lässt sich ein Holzgewinde natürlich auch mit CNC-Technik. Das hier gezeigte Beispiel basiert auf Handvorschub, mit dem man das Werkstück an einer fixierten Oberfräse vorbei schiebt. Dazu ist eine stabile Führung erforderlich, in welche der Rundstab mit vordefiniertem Durchmesser sauber passt. 

 

Entscheidend ist aber die Vorrichtung zum Definieren der Steigung. Sie besteht aus zwei parallel angeordneten Messern, die sich in der gewünschten Schräge fixieren lassen. Dreht man anschliessend den Rundstab durch die Vorrichtung, schneiden sie dort eine doppelte Kerbe in Gewindeform ein. Diese Kerben dienen dann als Führung für den eigentlichen Fräsvorgang. 

 

Gefräst wird aber erst in einem zweiten Schritt, denn das Schneiden der Kerben erfordert einen relativ grossen Kraftaufwand, insbesondere im Hartholz. Die hinter der Vorrichtung fixierte Oberfräse wird so eingestellt, dass sie die Kerben sauber entfernt. Diese Art des Gewindeschneidens hat den Nachteil, dass nicht die ganze Stablänge gefräst werden kann. Je näher man die Maschine zur Vorritzeinrichtung platziert, desto geringer der Verlust. (hw)