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Längere Ferien?

Bild VSSM 

Der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM empfiehlt den Betrieben, für Lernende sechs Wochen Ferien einzuführen. Dies ab dem kommenden Lehrjahr, das im August 2026 beginnt. Damit sollen die Regelungen in der Branche vereinheitlicht und die Attraktivität der Ausbildung gestärkt werden.

Regelung vereinheitlichen

Der VSSM reagiert so auf uneinheitliche Ferienansprüche, die sich aus verschiedenen Gesamtarbeitsvertragsregelungen und Altersgruppen ergeben. Besonders betroffen sind Betriebe, in denen Holzbau und Schreinerei zusammenarbeiten. Unterschiede zwischen Schreinergewerbe (25 Tage für Lernende gemäss OR, 28 Tage unter 20 Jahren gemäss GAV) und Holzbau (30 Tage für Lernende) sorgen bei Jugendlichen für Verwirrung.

Attraktivere Lehre

«Wir sind überzeugt, dass mit dieser Empfehlung einige unliebsame Diskussionen in sogenannten Mischbetrieben, die Zimmerleute und Schreinerinnen und Schreiner ausbilden, zukünftig wegfallen werden», sagt Rolf Kümin, Bereichsleiter Bildung beim VSSM. Zudem steigerten mehr Ferien die Attraktivität der Schreinerlehre.

Eigentlich sind sie zufrieden

Eine erstmals durchgeführte schweizweite Umfrage unter den Abschlussklassen der Schreiner:innen EFZ und Schreinerpraktiker:innen EBA zeigt eine insgesamt hohe Zufriedenheit der Lernenden mit ihrer Ausbildung. In der Umfrage wurde unter anderem gefragt, ob die Lernenden mit fünf Wochen Ferien zufrieden wären. Der überwiegende Teil hatte mit dort «Ja» geantwortet.

 

Es bleibt weiterhin in der Entscheidungshoheit der einzelnen Betriebe, ob die sechs Wochen Ferien gewährt werden.