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Fach-Info

Online verkaufen

Marcel Schaniel, Möbel Pfister AG: «Was heute nicht digital ist, gibt es aus Kundensicht nicht». 
Serge Eggler, Ecoleo: «Entscheidend ist die Schnittstelle zwischen Konfigurator und CAD». 
Andreas Manger, Roser AG: «Wir wollen Furnierbünde digitalisieren und weltweit zur Ansicht bereitstellen.» 

Gelungene Digitalisierungsprojekte aus der Branche standen im Zentrum der Konferenz Holz 4.0 an der Berner Fachhochschule (BFH) in Biel. Bei allen drei vorgestellten Beispielen ging es darum, dass Unternehmen auf verändertes Kundenverhalten reagieren. Und jedes der Projekte deckt einige der 7 Kernpunkte von Industrie 4.0 ab. Diese erläuterte Rolf Baumann, Leiter des Instituts für digitale Bau- und Holzwirtschaft an der BFH. 

 

Ecoleo, ein digitales Start-Up der Fust Schreinerei aus Wil SG bezeichnet sich als führenden Schweizer Online-Schreiner und wirbt damit, Massmöbel in 5 Tagen zum Onlinepreis zu liefern. Kernstück ist ein Konfigurator, mit dem die Kunden ihre Möbel gestalten. Gemäss Projektleiter Serge Eggler ist so keine Arbeitsvorbereitung nötig, weil die Daten direkt an die Maschine geschickt werden. Aktuell bearbeitet Ecoleo wöchentlich 3-5 Aufträge, geht aber von steigenden Zahlen aus, nicht zuletzt wegen dem gelungenen Fernsehauftritt.

 

Über einen Webshop im B2B-Bereich berichtete Andreas Manger. Sein Unternehmen, die Roser AG, handelt regional mit Holzwerkstoffen und verkauft weltweit hochwertige Furniere. Obwohl auf die bestehende Lösung der Stark AG aufgebaut wurde, arbeiteten 3 Fachleute mehr als ein halbes Jahr daran. Durch den Webshop wurde bei Roser der «Furnier Express» angestossen: Fixmasse in verschiedenen Holzarten mit rückseitigem Vlies treffen am nächsten Tag beim Kunden ein.

 

«Früher wählten Kunden zuerst den Händler, anschliessend das Produkt. Heute ist das umgekehrt», erläuterte Marcel Schaniel, CDO der Möbel Pfister AG. Und was heute nicht digital sei, gebe es aus Kundensicht nicht mehr. Um solche Veränderungen aufnehmen zu können, arbeitet Pfister mit Konfiguratoren für 3D-Modelle sowie mit Virtual- und Augmented-Reality-Planern. Die mobile-optimierte Website des Einrichtungshauses ermöglicht auch in der Ausstellung mobiles Beraten.