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Fach-Info

Platten aus Laub- statt Nadelholz

USB-Platten aus weichen Laubhölzern wie Birke, Erle, Pappel und Weide weisen identische oder gar bessere Eigenschaften auf als vergleichbare Platten aus Nadelholz. Dies ergab ein Forschungsprojekt, das die Universität Göttingen und der bekannte Holzwerkstoffhersteller Egger gemeinsam durchführten.

 

Im Gegensatz zu Nadelholz werden in Mitteleuropa Weichlaubholz-Baumarten nur sehr wenig genutzt. Um dieses Rohstoffpotenzial zu erschliessen, führten die beiden Projektpartner Versuche mit USB Platten durch. Bei ihnen werden die Späne und Strands im Gegensatz zu den bekannteren OSB-Platten nicht ausgerichtet, sondern ungeordnet gestreut verarbeitet.

 

Im Projekt wurden Platten aus den Weichlaubholzarten Sandbirke, Zitterpappel, Schwarzerle und Silberweide untersucht und mit Platten aus Waldkiefer als verglichen. Dabei zeigten die Laubholzplatten zumeist gleichwertige oder sogar bessere Eigenschaften als Kiefern-USB.

 

Insbesondere Erlenholz fiel positiv auf: Die Platten hatten die niedrigsten VOC- und Formaldehyd-Emissionen, sie waren querzugfester als Kiefernplatten, lagen bei der Biegefestigkeit im Bereich einer Kiefern-OSB 3, wiesen aber niedrigere Quellwerte als diese auf. An zweiter Stelle folgte das Weidenholz. Die Forscher sehen Anwendungen vor allem für extrem emissionsarme Werkstoffe und solche mit besonderen Festigkeitseigenschaften.