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Fach-Info

Sind Coronaviren auf Holz kritisch?

Wie lange bleiben Coronaviren auf verschiedenen Oberflächen ansteckend? Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat zu diesem Thema erste Daten gesammelt und publiziert. Die Umweltstabilität der neuartigen Viren gilt im Allgemeinen als sehr gering. Hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen verlängern jedoch ihre Infektionsfähigkeit.

 

Holzoberflächen sind vergleichsweise «virensicher». Dies hängt vor allem mit der Mikrostruktur des Holzes und den darin enthaltenen antimikrobiellen Substanzen zusammen. Um das Restrisiko auszuschliessen, empfiehlt sich für Holzprodukte eine Wartezeit, also eine Art Quarantäne von einer Woche. Möglich ist auch eine Oberflächendesinfektion, zum Beispiel mit Alkohol.

 

Gemäss WHO sind mit Pufferflüssigkeit auf Holz und Baumwolle aufgebrachte Coronaviren zwölf Stunden lang vermehrbar, während sie in einer sterilen Kotmatrix aufgebracht 24 Stunden vermehrbar bleiben. Auf anderen Oberflächen (Kunststoff, Edelstahl, Glas, Mauerwerk) bleiben sie bis zu 96 Stunden nachweislich vermehrbar.

 

Deutlich länger bleiben die neuen Viren ansteckend. Gemäss einer Publikation der Universität Greifswald über andere Coronaviren (SARS, MERS) können diese bis zu neun Tagen auf Oberflächen infektiös bleiben – im Durchschnitt bleiben sie etwa vier bis fünf Tage ansteckend. Mittels Desinfektion können Coronaviren aber sehr effektiv inaktiviert werden.