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Fach-Info

Wegen Krieg nicht mehr nachhaltig

Der Krieg in der Ukraine wirkt sich auch auf den Markt nachhaltiger Holzprodukte aus. Sowohl FSC International als auch PEFC International haben beschlossen, dass Holz aus Russland und Belarus für ihre zertifizierten Produkte nicht mehr eingesetzt werden darf. 

PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes)

Der Vorstand von PEFC International hat das Holz zum sogenannten «Konfliktholz» erklärt. So wird Holz definiert, das innerhalb der Lieferkette von bewaffneten Gruppen, oder von einer in bewaffnete Konflikte verwickelten zivilen Verwaltung gehandelt wurde, um den Konflikt aufrechtzuerhalten oder daraus persönlichen Nutzen zu ziehen.

PEFC International will die Situation in der Ukraine weiterhin beobachten und gegebenenfalls zusätzliche Massnahmen in Erwägung ziehen. 

FSC (Forest Stewardship Council)

Auch der Vorstand von FSC International hat entschieden, alle Handelszertifikate in Russland und Belarus auszusetzen und sämtliche kontrollierten Holzbeschaffungen aus beiden Ländern zu blockieren. Das bedeutet, dass Holz und Forstprodukte aus Russland und Weissrussland weder in FSC-Produkten verwendet noch als FSC-zertifiziert verkauft werden dürfen, solange die bewaffnete Gewalt andauert.

 

Inhabern von Waldbewirtschaftungszertifikaten in Russland wird die Organisation die Möglichkeit einräumen, ihre FSC-Zertifizierung beizubehalten. Dies, um die Wälder weiterhin zu schützen. Der FSC betont jedoch ausdrücklich, dass er keine Erlaubnis zum Handel oder Verkauf von FSC-zertifiziertem Holz erteile.

Das gemeinsame Ziel

FSC und PEFC möchten die Wälder der Erde schützen und eine nachhaltige Forstwirtschaft durchsetzen. Die beiden internationalen Organisationen verfolgen ähnliche Ziele, stehen aber in einigen Bereich auch in Konkurrenz zueinander. Zertifizierungen wie FSC und PEFC sollen dem Verbraucher Sicherheit geben bezüglich nachhaltiger Waldbewirtschaftung. (hw)