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Hingucker

Weichmacher Kreissäge

Durch gezieltes Einschneiden lässt sich Holz biegen, unter Umständen sogar in mehrere Dimensionen. All diese Verfahren funktionieren dank der natürlichen Elastizität. Das Rückstellverhalten von Holz wird hingegen bei den Schnitttechniken kaum genutzt. Dabei kann man damit interessante weiche und federnde Elemente herstellen.

 

 

Die hier verwendeten Leisten sind wechselseitig von oben und unten eingesägt. Eine Federwirkung quer zur Faser entsteht, weil die Schnitte schräg stehen. Bei rechtwinkliger Anordnung würde sich das Federn auf die Längsrichtung beschränken. Spannend sind auch die Versuche mit mehreren aufeinandergelegten Teilen. Hier spielt es eine Rolle, ob alle Schrägen in die gleiche Richtung verlaufen oder ob sie abwechseln.

 

Solche Gebilde sind wegen den vielen Schnitten nicht sehr stabil. Wenn man sie auseinanderzieht, brechen sie ziemlich rasch. Beim Zusammendrücken besteht diese Gefahr viel weniger, weil es eine klare Begrenzung gibt: Sobald alle Schnittbreiten vollständig zusammengedrückt sind, endet die Federwirkung und das Element wird hart.

 

Diese Schnitttechnik lädt zum Experimentieren ein, weil mehrere Parameter das Resultat beeinflussen. Wesentlich sind Breite und Tiefe der Schnitte sowie ihr Abstand zueinander. Auch die Schräge kann man anders wählen als die im Video gezeigten 45 Grad. Und sogar die gewählte Holzart spielt eine Rolle, weil sich nicht alle gleich gut bearbeiten lassen und das Bruchverhalten unterschiedlich ist. (hw)