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Fach-Info

Wendebank

Kathedrale Notre Dame in Lausanne mit neuem Kirchenmobiliar. 
Kirchenbank aus dreischichtigen Eichenplatten mit einer Dicke von 20 bis 26 Millimetern. 
Die umkehrbare Rückenlehne bietet mehr Flexibilität in der Nutzung. (Bilder: © Jamani Caillet / EPFL) 

Die Kathedrale Notre Dame in Lausanne ist mit mehr als 400 000 Besuchenden pro Jahr eines der meistbesuchten historischen Bauwerke der Schweiz. Im Frühjahr 2022 wurde das Hauptschiff und die Querschiffe mit 78 neuen und speziellen Holzbänken ausgestattet. 

 

Bemerkenswert ist an den Bänken nicht nur eine vom Labor IBOIS der EPFL entwickelte Schnappverbindungstechnik, die ohne Leim und Schrauben ein einfaches Auf- und Abbauen ermöglicht. Die Kirchenbänke wurden zusätzlich mit Rückenlehnen zum Wenden ausgerüstet. Was mehr Flexibilität für Veranstaltungen wie Orgelkonzerte, offizielle Zeremonien und Gottesdienste bietet.

 

 

Die Rückenlehnen sind an den Armlehnen befestigt. Sie lassen sich mit nur einem Handgriff von einer Seite auf die andere umklappen. Werkzeuge braucht es dazu nicht. Stossdämpfer verhindern, dass die Rückenlehne beim Umklappen knallt. Die Symmetrie des Sitzes sorgt für einen gleichbleibenden Sitzkomfort, unabhängig davon, welche Seite genutzt wird.

Für die nächsten hundert Jahre

Jede Bank besteht aus 14 Eichenteilen sowie zwei Holz- oder Metalldübeln. Das Holz stammt aus Waadtländer Kantonswäldern. Durch die «snap-fit»-Verbindung kann eine Bank in weniger als 15 Minuten von zwei Personen zusammengebaut werden. Sie brauchen dazu lediglich einen einfachen Holzhammer.

 

Gebaut wurden die sechssitzigen Bänke à drei Meter Länge sowie die viersitzigen Bänke à zwei Meter Länge vom Lausanner Unternehmen GAB Manufacture SA. Die neue Bestuhlung bietet 460 Sitzplätze und ersetzt die bisherigen – über hundertjährigen – Flechtstühle. (mw)