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Hingucker

(H)aus balanciert

Im «ReActor» dreht sich fast alles ums Gleichgewicht. 
Wie das Bad befindet sich die Küche im Zentrum des Gebäudes. 
An der aus Platzgründen aufklappbaren Küchenabdeckung gibt es spezielle Details. 

Das 13 m lange und 2,4 m breite Haus ist auf einer fast fünf Meter hohen Säule platziert. Darauf kann es sich in alle Richtungen neigen und gleichzeitig auch um die eigene Achse drehen. Entsprechend reagiert das Gebäude auf äussere Einflüsse wie Wind ebenso wie auf die Bewegungen im Inneren.

 

 

Die Bewohner sind gezwungen, sich abzusprechen und ihr Körpergewicht nicht unkontrolliert zu verlagern. Denn sonst gerät ihr Haus leicht aus dem Gleichgewicht. Und in Schräglage dürfte Kochen, Duschen oder Schlafen deutlich weniger Spass machen. Im «ReActor» ist es eigentlich nur dann gemütlich, wenn sich niemand bewegt und kein allzu starker Wind weht.

 

Im symmetrisch aufgebauten Haus gibt es je zwei Schlaf- und Wohnräume. Küche und Bad befinden sich im Zentrum und können von beiden Seiten her gemeinsam genutzt werden. Beim «ReActor» handelt es sich um eine reine Holzkonstruktion. Seine Erbauer wollen damit auch auf die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Holz hinweisen.

 

Mit dem «ReActor»-Projekt wollen die beiden Architektur-Künstler Schweder und Shelley Abhängigkeiten sichtbar machen, welche zwischen einem Gebäude, seinen Bewohnern und der Umgebung bestehen. Die beiden haben dieses ausserordentlich unpraktische Wohnobjekt im amerikanischen Bundesstaat New York nicht nur konstruiert, sondern auch fünf Tage lang zusammen darin gelebt.