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Fach-Info

Auf dem Prüfstand

Forschende der Berner Fachhochschule haben eine neue Flüssigkunststoffbeschichtung (FLK-System) auf der Basis von Polyurea entwickelt. Diese soll Fuss- und Radwegbrücken, Parkdecks oder Terrassen aus holzbasierten Materialien langlebiger machen. Der neue Oberflächenschutz wird jetzt ca. 1.5 Jahre in Form eines befahrbaren Prüfstandes am Eingang des Parkplatzes getestet.  

 

Nach Beton und Stahl jetzt auch auf Holz

FLK-Systeme wurden bis jetzt nur auf Beton oder Stahl angewendet. Der Einsatz auf Holz ist neu. Die Beschichtungen haben den Vorteil, dass sie deutlich leichter sind als traditionelle Asphaltvarianten. Was speziell bei Sanierungsobjekten - beispielsweise älteren Brücken - ein entscheidender Vorteil ist, teilt die Berner Fachhochschule mit

 

Möglich macht dies die geringe Aufbauhöhe des FLK-Systems von nur wenigen Millimetern, mit einer Flächenmasse von ca. 4,5 kg pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Beschichtungen aus Asphalt haben eine Dicke von mindestens sechs Zentimeter und eine Flächenmasse von ca. 140 kg pro Quadratmeter.   

 

Ein weiterer Vorteil ist die niedrige Verarbeitungstemperatur von ca. 60-70°C im Vergleich zu Asphaltbelägen (200-220°C). Das Holzsubstrat wird dadurch weniger erhitzt, was die Bildung von Wasserdampf reduziert. So entstehen während der Applikation weniger Gasblasen in der Grenzschicht zwischen Beschichtung und Substrat, was das Risiko eines biologischen Befalls reduziert und eine gute Haftung zwischen Kunststoff und Holz sicherstellt.