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Fach-Info

Computer-Chips aus Holz

Cellulose Nanofibril oder kurz CNF nennen Forscher der University of Wisconsin-Madison und des US-Landwirtschaftsministeriums ihre neue Erfindung. Dabei handelt es sich um einen Materialmix, der grösstenteils aus Holz besteht. Dazu wurde Holz in noch kleinere Einheiten reduziert als die Fasern, die bei der Papierproduktion zum Einsatz kommen.

 

Im Gegensatz zu den bisher für Computer-Chips verwendeten Materialien ist CNF biologisch abbaubar. Um die Holz-Computer-Chips vor Verformungen zu schützen, werden sie mit Epoxidharz überzogen. Dadurch sollen weder Hitze noch Feuchtigkeit dem flexiblen und transparenten Material etwas anhaben können.

 

Auf diese Weise konnten Elektronik-Komponenten gefertigt werden, die ähnliche Eigenschaften aufweisen wie herkömmliche Produkte, in denen Galliumarsenid zum Einsatz kommt. Letzteres gilt als krebserregend und ist aus entsorgter Elektronik nur schwer herauszulösen. Im gesamten Verfahren wird der Bedarf herkömmlicher Halbleiter um 99,9% reduziert.

 

Den Vorteil ihrer Holz-Chips sehen die Forscher nicht nur im vergleichsweise umweltfreundlichen Produktionsverfahren und dem geringeren Bedarf an gefährlichen Substanzen. Hinzu komme, dass die Fertigung voraussichtlich auch billiger sein werde, als bei herkömmlichen Methoden.