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Hingucker

Lückenfüller

Dass man gleichmässig gerillte Holzwerkstoffe krümmen kann, ist bekannt. Spannend wird es dann, wenn solche Bogen stabil verleimt sich selber halten sollen. Oft werden dazu Furniere oder andere biegsame Materialien auf die geschlitzte Seite geleimt. Das funktioniert jedoch nur mit einer Gegenform, an die das Ganze gespannt werden kann. Gibt es denn keine einfachere Variante?

 

 

Die einfachste Lösung besteht darin, die Rillen zu beleimen und anschliessend die Fläche so zu biegen, dass die einzelnen Lamellen zusammenkleben. Trotz den relativ schmalen Leimflächen hält die Rundung erstaunlich gut. Der Radius solcher Bogen ist allerdings ziemlich schwierig zu treffen. Er hängt wesentlich von der Rillenbreite, deren Abstand und der Materialstärke ab. Die seitlich sichtbaren dreieckigen Öffnungen sind zudem oft störend. 

 

Solche Öffnungen entstehen nicht, wenn man konische Teile in die Rillen klebt. Mit dieser Vorgehensweise lässt sich zudem der Radius besser einstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass es keine Hohlräume mehr gibt und man dadurch besser Beschläge oder eine Verbindung anbringen kann, etwa wenn mehrere solcher Bogen zusammenbebaut werden sollen. 

Wo ist die saubere Fläche?

Bei der ersten Variante befindet sich die glatte, saubere Fläche immer auf der Aussenseite des Bogens, bei der zweiten innen. Ganz entscheidend ist auch die Schichtdicke, welche beim Rillen stehen bleibt und das Werkstück noch zusammenhält. Ob diese Dicke 1 oder 2 mm stark ist, macht einen grossen Unterschied, wie das Video zeigt. (hw)