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Fach-Info

Corona bremst das Baugewerbe

Ein guter Jahresstart der Baukonjunktur wurde durch das Coronavirus jäh abgebremst. Dies zeigt der gemeinsame Bauindex von Credit Suisse und SBV (Schweizerischer Baumeisterverband) deutlich auf. Der auf Zahlen aus dem Bauhauptgewerbe basierende Index gilt als guter Indikator zum Abschätzen der Entwicklung im nachgelagerten Ausbaugewerbe, zu dem auch viele Schreinereien zählen. 

 

Der Lockdown in den letzten beiden Märzwochen sorgte für einen Rückgang von Umsatz (-2%) und Arbeitseingängen (-6%) für das gesamte 1. Quartal 2020. Zusatzerhebungen zeigen, dass während der Lockdown-Phase im März und April der Umsatz schweizweit um 15% zurückging. In der Romandie belief sich der Rückgang sogar auf 40%. Im Tessin kam die Bautätigkeit ganz zum Erliegen. Im laufenden 2. Quartal werden die Massnahmen nur schrittweise gelockert, so dass der Umsatz um rund 7% sinken dürfte.

 

Eine Sondererhebung des SBV zeigt, dass dem Bauhauptgewerbe Mitte April 15% des regulären Umsatzes schweizweit fehlten, 10% der Belegschaft befanden sich in Kurzarbeit. Mitte Mai hat sich die Situation leicht gebessert: es fehlten 10% des Umsatzes und noch 5% der Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Während im 1. Quartal nur 2 der 12 Wochen vom Lockdown betroffen waren, leidet nun das gesamte 2. Quartal.

 

Laut Bauindex der Credit Suisse und des SBV dürfte der Umsatz im 2. Quartal 2020 um 6.7% sinken. Die stärkste Korrektur wird beim Wirtschaftsbau erwartet (-17%). Wegen Effizienzverlusten durch Einhalten von Schutzmassnahmen wird gemäss den Experten die Produktivität auf den Baustellen leiden. Diesem negativen Sog werden sich auch der Wohnungsbau (-5%) und der Tiefbau (-7%) nicht entziehen können.