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Hingucker

Dosen-Einrichtung

Der Hype um Tiny Houses und Micro Living zeigt es: Wohnen auf engstem Raum liegt im Trend. Der Japaner Kiyotaka Mizukoshi geht da noch deutlich weiter. Von ihm gestaltete und ausgebaute Räume sind so klein, dass Menschen unmöglich darin wohnen können. Auch wenn man beim Betrachten den Eindruck gewinnt, gleich würden in der Grösse passende Leute zur Türe hereinkommen.

 

 

Die in einer gebrauchten Blechdose eingerichtete Bibliothek besticht durch ihre Detailtreue. Ein doppeltes, der Rundung angepasstes Bücherregal wurde genau gleich aus Einzelteilen zusammengebaut, wie wenn es in einer Schreinerei ausgeführt würde. Unglaublich viele Bücher stehen darin, der Aufwand scheint keine Rolle zu spielen. Insbesondere wenn man weiss, dass sämtliche Bücher von Hand mit unzähligen Einzelseiten hergestellt werden.

 

Auch die Dekorationselemente wirken eindrücklich: Ein textiler Teppich auf dem Parkettboden, Zimmerpflanzen oder die tatsächlich leuchtende Leselampe. Obwohl alle Gegenstände unbeweglich sind, scheint die ganze Einrichtung zu leben. Nicht alles ist perfekt aufgeräumt, es sieht aus, als wären die Bewohner gleich nebenan.

 

Kiyotaka Mizukoshi hat ausser dem Dosenzimmer viele andere interessante Projekte geschaffen. Zum Beispiel hinter Steckdosen verborgene Mini-Wohnungen, eine vollständige Campingausrüstung für draussen oder ein ganzes Schulzimmer im Miniaturformat. Als Gründer seines Studios Mozu hat sich der 23jährige auf das Herstellen von Miniaturen spezialisiert, setzt aber auch Trickkunst und Zeitrafferanimationen um. (hw)