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Fach-Info

Ikea-Möbel aus illegalem Holz?

Bildmontage: Addendum 

Wie ein kürzlich veröffentlichter Bericht des «Kassensturz» auf SRF zeigte, soll Ikea mit illegal geschlagenem Holz Kommoden herstellen. Praktisch gleichzeitig wurde ein weiterer Fall aus Rumänien und der Ukraine bekannt. Dort soll sogar mit dem FSC-Gütesiegel ausgezeichnetes Ikea-Holz illegaler Herkunft sein. Dabei ging der gelb-blaue Möbelriese die Selbstverpflichtung ein, bis 2020 nur noch Holz von FSC-zertifizierten Betrieben zu verwenden.

 

Im zweiten Fall soll Holz, das illegal im ukrainischen Teil der Karpaten geschlagen wurde, zur Herstellung von Sitzmöbeln verwendet worden sein. Abnehmer war der Konzern Ikea, berichtet die Rechercheplattform Addendum nach Recherchen mit der Umwelt-NGO Earthsight. Es handle sich dabei um Holz, das trotz seiner fragwürdigen Herkunft das FSC-Gütesiegel trägt.

 

Das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) sollte eigentlich die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards garantieren, ebenso auch eine gesetzeskonforme Bewirtschaftung der Wälder. Das dahinterstehende Gütesiegelinstitut gab aufgrund der Vorwürfe an, nun Untersuchungen einzuleiten. Ikea ihrerseits vertraut weiterhin auf den FSC, zu deren Gründungsmitgliedern sie zählt. 

 

Die Karpaten beherbergen einen Grossteil der in Europa verbliebenen Urwälder. Dort sollen laut Addendum Rodungen während der gesetzlich geregelten Ruhezeit ausgeführt worden sein. Diese wurden für die dort lebenden Tierarten geschaffen. In der Ukraine kommt es immer wieder zu illegalen Rodungen.