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Fach-Info

Mit Dampf gemacht

In der Mitte bilden die Leisten eine ebene Sitzfläche, nach aussen fächern sie auf. 
Die Herstellung des Prototyps erfolgt mit einfachen handwerklichen Mitteln. 
Für die Sitzfläche braucht es vier verschiedene Verdrehungen, die jede zweimal vorkommt. 
Aus einem verleimten Bein laufen die Lamellen via Sitzfläche ins gegenüberliegende Bein. 
Eine Herausforderung bildet auch die geschlitzte Eckverbindung zwischen Beinen und Sitz. 
Die Form des «Flip Chair» ist von windverwehtem Gras abgeleitet. 

Sitzen wie auf windverwehtem Gras. Dieses Gefühl soll der handgefertigte Hocker «Flip Chair» aus gebogenem Holz vermitteln. Anhand eines 3D-Modells hat der Produktedesigner Chen Kuan Cheng zuerst die verschiedenen Neigungslinien simuliert, bis das fertige Design stand. Die Umsetzung mittels Dampfbiegetechnik war dann so aufwändig wie spannend – und das im doppelten Sinn. Die Holzdicke erschwerte den Vorgang zusätzlich.

 

Die einzelnen Leisten werden gedämpft und danach in eine spezielle Lehre gespannt. Ist das gebogene Holz abgekühlt wird alles zusammengebaut. Das Ergebnis ist faszinierend. Der Designer sieht windverwehte Grashalme darin, es erinnert aber ebenso an ein aufgefächertes Buch.

 

Kuan Design Studio ist ein taiwanesisches Designunternehmen, das sich hauptsächlich mit Produktdesign und Möbeldesign beschäftigt. Es hat sich insbesondere auf die Verwendung von Taiwans hochwertigem Bambus in Kombination mit gebogenem Holz und speziellen Webtechniken spezialisiert. (mw)