Kontakt Mediadaten Offene Stellen inserieren
Fach-Info

Skurril, aber mit ernstem Hintergrund

Das Design sorgte in den Sozialen Netzwerken für viel Aufsehen. 
Der Bürostuhl ist einem aufrecht stehenden Sarg nachempfunden. 
Zusammen mit einem Schreiner werden die ersten Sargstühle produziert. 

Es braucht einen zweiten Blick, um zu erfassen, was bei diesen Bürostühlen ganz anders ist als gewohnt. Wo sonst Sitz- und Rückenschalen für ein möglichst ergonomisches Sitzen sorgen, ist beim «The Last Shift Office Chair» ein sargförmiger Kastenstuhl angebracht. Und damit nicht genug, dieser lässt sich – wie bei einem Sarg – auch schliessen.

Sargstuhl auf Rädern

Die - zugegeben etwas makabren - Stühle sollen auf die heutige Arbeitssituation in Büros aufmerksam machen. Denn der Mensch sei von Natur aus nicht dafür geschaffen, acht Stunden am Tag auf einem Stuhl zu sitzen. Gesundheitliche Schäden lassen sich trotz ergonomischer Arbeitsplätze oder Sport oft nicht vermeiden. Zudem soll die Stuhlform an die eigene Endlichkeit erinnern und damit zum Überdenken der eigenen Lebensziele anregen.

 

 

Im Netz finden sich für den Sargstuhl auch andere Interpretationen: Der Stuhl steht für tödlich langweilige Sitzungen, die auch mit einer Mail erledigt werden könnten oder für häufige Überstunden oder auch für langweilige Jobs. Bei letzterem kann ein Blick auf die Job-Plattform bei Schreinersicht.ch vielleicht Abhilfe schaffen.

Damit hat der Designer nicht gerechnet

Was als konzeptionelles Kunstprojekt begann, erzeugte derart viele begeisterte Reaktionen, dass nun 13 der aussergewöhnlichen Bürostühle in verschiedenen Materialien tatsächlich produziert werden. 

 

Hinter dem Projekt steht ein ehemaliger Industriedesigner, der unter dem Pseudonym Chairbox Design auftritt. Er will mit seinen humorvollen, aber auch kontroversen Arbeiten einen anderen Blickwinkel schaffen auf das, was aktuell um uns herum geschieht. So setzt er seine Gedanken zu Tod, Sucht, Beziehungen, Krieg oder eben auch der heutigen Arbeitskultur mit umfunktionierten Konsumgütern in Kunst um. (mw)