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Fach-Info

Unterstützung fehlt plötzlich

Warendorf Küchen hat erneut seine Zahlungsunfähigkeit bekannt geben müssen. Der früher zu Miele gehörende deutsche Küchenmöbelhersteller ist nach 2015 und 2019 zum dritten Mal in finanzielle Schieflage geraten. In der Schweiz ist das Unternehmen bekannt, weil sich 2012 die Marken Forster, Piatti und Warendorf zur AFG Küchen AG zusammenschlossen. Und ein paar Jahre später scheiterten.

Null-Covid-Politik als Problem

Offizieller Grund für den Insolvenzantrag von Warendorf sind Liquiditätsschwierigkeiten, insbesondere bedingt durch die derzeitige wirtschaftliche Lage in China. Der chinesische Investor, der auch die Küchen in China vertreibt, steht in seinem Heimatmarkt vor grossen Herausforderungen. Die chinesische Null-Covid-Politik hat massive negative Auswirkungen auf die dortige Baubranche, die auch das Projektgeschäft von Warendorf beeinflussen. 

Ein Grossauftrag als Ursache

Ein für November und Dezember fest geplanter Grossauftrag wurde auf unbestimmte Zeit ins Jahr 2023 verschoben. Dies führt zu erheblichen Umsatzeinbussen und zieht Liquiditätsengpässe nach sich. Aufgrund der negativen Entwicklung in China hat der Investor mitgeteilt, Warendorf aktuell nicht mehr finanziell unterstützen zu können.

Geld aus China, Produktion in Deutschland

Ähnlich wie bei Poggenpohl stiegen bei Warendorf Küchen vor einigen Jahren chinesische Investoren ein. Die Warendorf Küchenfabrik GmbH erzielte 2021 einen Umsatz von rund 8 Mio. Euro. Das Unternehmen ist ein renommierter Küchenhersteller im Premiumbereich für massgefertigte Küchen. Die Produktion erfolgt ausschliesslich in Deutschland. (hw)