FachInfo

«Holzgräber» als Lösung?

 

Um die Erderwärmung zu begrenzen, wird nach Wegen gesucht, freigesetzte Treibhausgase wieder aus der Atmosphäre zu entfernen. Eine vielversprechende Methode nennt sich Wood Vaulting. Ihre Idee ist einfach: Bäume nehmen beim Wachsen CO2 auf und speichern es. Normalerweise gelangt dieses CO2 beim Verrotten oder Verbrennen wieder in die Luft. Wird das Holz jedoch luftdicht vergraben, bleibt der Kohlenstoff im Boden eingeschlossen.

Sehr lange Wirkung

Dass dieses Prinzip sehr lange funktioniert, beweist ein 3775 Jahre alter Stamm, der in Kanada gefunden wurde. Er verlor in dieser Zeit nur fünf Prozent seines Kohlenstoffgehalts. Entscheidend dafür sind die Bedingungen. Bei kühlen Temperaturen, dauerhaft feuchter Erde und ohne Sauerstoff können Mikroorganismen das Holz kaum zersetzen.

Kostengünstig

Die Umsetzung von Wood Vaulting ist vergleichsweise einfach. In Gruben gelegtes Holz wird mit einer Schicht aus Ton oder Lehm abgedeckt. Die Kosten liegen laut einer Studie zwischen 30 und 100 US-Dollar pro Tonne CO2 – deutlich weniger als bei aufwändigen Verfahren wie der direkten Luftabscheidung oder der CO2-Speicherung im Meer, die laut Berechnungen rund 1400 US-Dollar pro Tonne kostet.

Ein neues Geschäftsmodell

Das US-Unternehmen Mast Reforestation erprobt die Methode bereits praktisch und vergräbt Stämme aus Waldbrandgebieten. Sein Geschäftsmodell soll Wiederaufforstung mit Klimaschutz verbinden: Mast verkauft CO2-Zertifikate aus dem Wood Vaulting an Firmen, die ihre Emissionen ausgleichen wollen. Mit den Erlösen finanziert das Startup-Unternehmen die Wiederbewaldung abgebrannter Flächen.

Auswirkungen auf dem Holzmarkt?

Nach aktuellen Berechnungen könnte Wood Vaulting dem globalen Kohlenstoffkreislauf jährlich bis zu zehn Gigatonnen CO2 entziehen. Das entspricht rund 27 Prozent der weltweiten Emissionen. Dafür wäre etwa fünf Prozent der weltweiten Bäume oder Holzreste aus der Forstwirtschaft oder nach Sturmschäden nötig. Welche Auswirkungen diese Menge auf den internationalen Holzmarkt hätte, untersuchte die Studie allerdings nicht.

 

 

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