Auch die Holzwirtschaft will helfen

Vor Notre-Dame könnte nach dem verheerenden Brand vom 15. April ein Nachbau der Kathedrale aus Holz entstehen. Diese Idee hat der Direktor von Notre-Dame, Patrick Chauvet, ins Spiel gebracht. Sie solle bis zum Ende des Wiederaufbaus Gläubigen und Touristen Gelegenheit geben zu beten und mit Priestern über die teilweise zerstörte Kathedrale zu sprechen. 

Noch ist die Entscheidung über einen Nachbau aus Holz aber nicht definitiv gefallen. Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat sich jedoch bereits damit einverstanden erklärt, einen Teil des Vorplatzes von Notre-Dame für eine provisorische Kirche zur Verfügung zu stellen. Die Kathedrale verzeichnet jährlich 13 Millionen Besucher.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat versprochen, Notre-Dame innerhalb von fünf Jahren wieder aufzubauen. Verschiedene Experten halten diesen Zeitplan für sehr ehrgeizig und rechnen mit mindestens zehn Jahren. Denn es gibt verschiedenste Hürden: So braucht der Wiederaufbau gemäss ersten Schätzungen 100 Steinmetze, 150 Zimmerleute und 200 Dachdecker. Das sind Berufe, die in Frankreich mit Nachwuchsproblemen kämpfen.

Aus dem Ausland gibt es bereits jetzt Angebote zur fachlichen Unterstützung. So bringt sich die Holzbauwirtschaft aus der Steiermark (Ö) als «etablierter Weltmarktführer kompliziertester Holzbauten und Holzwerkstoffe» ins Spiel für Arbeiten an der Kathedrale. Unterstützt wird diese Initiative von Franz Mayr-Melnhof vom Säge- und Bauholzkonzern Mayr Melnhof Holz, sowie Gerhard Schickhofer von der Technischen Universität Graz.