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Hingucker

Boden und Treppe sind die Stars

Wie ein Teppich aus Grossmutters Zeit «liegt» das Nussbaumbrett auf der Treppe. 
Nicht nur der Splint, auch die Baumkante wurde an den Bodenbrettern belassen. 
Ungewöhnliche Konstruktion: quer laufendes Eichenholz stösst an den Nussbaum. 
Stufen und Futterbretter wurden angezeichnet und mit der Stichsäge ausgeschnitten. 

Hier kommt wunderschönes Nussbaumholz so zur Geltung, wie es gewachsen ist. Der Boden im Eingang und die Treppe ins Obergeschoss dieses US-Wohnhauses wurden mit massiven Nussbaumbrettern ausgeführt. Und zwar mitsamt der Baumkante.

 

Schon das Holz selber hat eine ungewöhnliche Geschichte: Der beeindruckende Nussbaum wurde 2011 im Bundesstaat New York vom Hurrikan Irene umgeworfen. Sein Käufer liess den 30 m langen Stamm einsägen und technisch trocknen. Anschliessend lagerte er ihn drei Jahre lang in seinem Wohnzimmer zwischen Wand und Sofa.

 

Im Bodenbereich verlegte man die Massivholzbretter auf eine Unterkonstruktion aus Sperrholz. Fugen zwischen den Brettern und ausgebrochene Teile der Baumkante wurden gefüllt mit einer eigens hergestellten Masse aus Holzspänen, Rindenbestandteilen und einem Bindemittel.

 

Der anspruchsvollste Teil war aber zweifellos die Treppe. Hier «läuft» eines der schönen Nussbaumbretter förmlich in die obere Etage. Es sieht aus, als wäre es nachträglich eingesetzt worden. Und der Schein trügt nicht: Zuerst wurde eine konventionelle Treppe mit Stufen und Futterbrettern aus Eichenholz hergestellt. Anliessend zeichneten die Handwerker jeden der einzusetzenden Teile an und schnitten sie mit der Stichsäge aus. Auch hier beliessen sie die Rinde am Nussbaumbrett und füllten ausgebrochene Teile mit dem speziellen Kitt.