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Fach-Info

Trends des Salone Milano

Thonet schlägt mit seinen Bugholzmöbeln eine Brücke zur Gegenwart. 
Am Stand von Moroso fühlten sich die Besucher wie in einem Holzhaus. 
Der Klapptisch «Press» von Karl Andersson & Söner ist sehr leicht und trotzdem stabil. 
Die Glasplatte des «Stix» schwebt über den Beinen. Entwurf Fredrik Torsteinsen. 

Die weltweit grösste und wichtigste Möbelmesse, der Salone del Mobile lockte in der vergangenen Woche mehr als 300 000 Besucher aus aller Welt nach Mailand. Bei 2500 Ausstellern war die Bandbreite des Gezeigten natürlich enorm. Dennoch lassen sich Trends ausmachen. Zum Beispiel, dass das in den letzten Jahren dominierende kühle Design langsam auftaut.

 

Ein grosses Thema war in diesem Jahr die Zukunft von Arbeitswelten. Die Grenzen zwischen Wohnen, Freizeit und Arbeiten verschwimmen zunehmend. Deshalb werden Möbel einerseits modularer und flexibler gestaltet, um je nach Anforderung eingesetzt werden zu können. Auf der anderen Seite sollen Büromöbel aber nicht mehr nur funktional überzeugen, sondern auch eine wohnliche Atmosphäre ausstrahlen.

 

Ein anderer Schwerpunkt, der sich heuer ausmachen liess, ist die Verbindung von Moderne, Traditionsbewusstsein und Handwerkskunst. Ein Beispiel ist der Möbelhersteller Thonet, der mit Bugholzmöbeln eine Brücke zwischen dem klassischen Thonet-Erbe und der Gegenwart schlägt. Andere Aussteller liessen Klassiker des vergangenen Jahrhunderts aufleben: Viele Möbel aus Holz, am besten handmade und mit möglichst natürlicher Oberfläche.

 

Die alten Werte kamen auch bei den Werkstoffen zum Vorschein, nur werden diese inzwischen mithilfe innovativer Techniken realisiert. Marmor beispielsweise verblüffte in filigranen Stärken, wenige Millimeter dick auf Tischen und an Küchenmöbeln.